Der Leichnam des seit September 2022 vermissten tschechischen Skispringers und ehemaligen Nationaltrainers Antonin Hájek wurde in Malysia identifiziert.
Bild: Bjoertvedt, Own work, CC BY-CA 3.0
"Sein Leben wurde im Alter von 36 Jahren ausgelöscht", bestätigte der tschechische Skisprungverband offiziell den Tod Hájeks. Mit Rücksicht auf die trauernde Familie wurden keine näheren Angaben preisgegegeben.
Nach Angaben der Zeitung Nedělní Blesk soll Hájeks Leiche bereits im September bei rauer See in der Nähe der Insel Langkawi, einem Paradies für Surfer, zu denen der Tscheche gehörte, gefunden worden sein. Lokale Medien berichteten am 30. September 2022 über den Fund einer unbekannten Leiche im Meer. "Die Leiche wurde von einem Passagier eines Bootes entdeckt."
Das Talent zum Skisprungsport hatte Hájek bereits als Schuljunge in Harrachov (Harrachsdorf), jedoch er wusste auch, wie man sich kopfüber in Schwierigkeiten stürzt. Seine Karriere als Mitglied der tschechischen Skisprung-Nationalmannschaft war voller Höhen und Tiefen. Und das nicht nur bei den Wettbewerben, von denen er 111 im Weltcup absolvierte und zweimal knapp das Podium verfehlte. Bei einem Autounfall im Jahr 2008 wäre er beinahe ums Leben gekommen, als er durch den Druck in einer schnellen Kurve eine Magenblutung erlitt und im letzten Moment gerettet wurde.
Als er sich vor acht Jahren von seiner aktiven Karriere zurückzog, hatte er seinen Platz im Team bereits verloren, angeblich auch wegen eines schlechten Lebensstils. Nach einer sechsjährigen Beziehung mit der ehemaligen Biathletin Eva Puskarčíková begann er ein Verhältnis mit derTeam-Physiotherapeutin Veronika Pánková . Sie heirateten im Sommer 2019 unter dem "Mammut" von Harrachov.
Er träumte davon, eines Tages in Norwegen Skispringer zu trainieren. Doch er ist durch eigenes Verschulden hart auf dem Boden aufgeschlagen. Als Trainer der tschechischen Nationalmannschaft betrog er seine Frau mit seinem Mündel Karolina Indráčková. Erschwerend kam dazu, dass seine Frau auch die Physiotherapeutin der Skispringerin war. Darauf folgt die Scheidung, und er gab seinen Job bei der Nationalmannschaft auf. Man vermutet, dass sich Hájek aufgrund der Schwierigkeiten in seine Wahlheimat Malaysia, in der er bereits davor viel Zeit verbracht hat, zurückzog.