Web Analytics
Südböhmens Schönheiten rücken näher an Wien

Ab 11. Dezember wird die alte Kaiser Franz-Josefs-Bahn wieder zu einer internationalen Schienenverbindung. Der "Silva Nortica" wird ab diesem Tag täglich um 9.00 Uhr den Wiener Franz-Josefs-Bahnhof verlassen, um durch das Waldviertel und durch Südböhmen zum Prager Hauptbahnhof zu fahren. Unterwegs hält der Zug im Grenzbahnhof České Velenice, in Suchdol nad Lužnici, in der Wittigonenstadt Třeboň inmitten der südböhmischen Teichlandschaft, weiters am Bahnknotenpunkt Veselí nad Lužnicí, in Soběslav mit seiner Rosenberger-Burg und in der Hussitenstadt Tábor. Die Touristenmagnete Budweis und Český Krumlov sind mit Umsteigeverbindungen ebenfalls erreichbar.

Die historische Stadt Tábor ist ab 11.12. per Direktzug aus Wien erreichbar

Bild: CzechTourism

Selbst in den finstersten Zeiten des Eisernen Vorhanges gab es tägliche Bahnverbindungen von Wien nach Prag und weiter nach Berlin über die klassische Franz-Josefs-Bahn. Auch Niederösterreicher nutzten die internationalen Züge für ihre Fahrten ins Waldviertel - nicht zuletzt wegen des legendären Speisewagens im "Vindobona"-Schnellzug, in dem Österreicher mit Tschechoslowaken und DDR-Bürgern zusammentrafen - meistens mit, manchmal auch ohne Beobachtung von Stasi und StB. Erst nach der Wende fiel die Fernzugverbindung über Gmünd und České Velenice dem Rotstift im Management der ÖBB zum Opfer. Es wurde auf den EU-geförderten Ausbau der Strecke Wien-Břeclav-Brünn-Prag gesetzt, die Grenzregion Waldviertel-Südböhmen war wirtschaftlich zu wenig attraktiv.

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wird nun nach 26-jährigem Dornröschenschlaf wieder ein direktes tägliches Zugspaar - am Wochenende zwei Zugspaare - vom Wiener Franz Josefs-Bahnhof über die mittlerweile elektrifizierte Strecke nach Gmünd und weiter in die Goldene Stadt verkehren. Die Fahrt dauert mit fünf Stunden zwar länger als auf der Strecke über Brünn, der Zug erfüllt aber eine wichtige Funktion zur Anbindung des ländlichen Niederösterreichs Richtung Böhmen, sowie des Raumes Budweis an Ostösterreich.

Südböhmen-Toruismus präsentierte sich in Wien

Der Silva Nortica bringt auch dem Tourismus in Südböhmen neue Chancen. Die verbesserte Anbindung der großteils naturbelassenen Region mit ihren historischen Städten war Anlass einer Präsentation Südböhmens vor Medienvertretern in Wien.

Saisonbedingt nahm das Thema "Romantischer Advent in Südböhmen" eine wichtige Stellung ein. Vom 18.11. bis 31.12.2022 bildet der Přemysl Otakar II.-Platz in der Hauptstadt Budweis die historische Kulisse für einen der schönsten Adventmärkte Böhmens. Am 25.11. wird der hohe Christbaum erstmals erleuchtet. Der riesige Hauptplatz bietet genug Raum für jede Menge Adventstände, eine Bühne und einen großen Eislaufplatz. Englischsprachige Informationen auf https://www.ceskobudejovickyadvent.cz.

Der Advent in der UNESCO-Stadt Český Krumlov (Krumau) startet auf dem historischen Marktplatz am 25.11. und dauert bis zum Neujahrstag. Zu den Attraktionen zählen eine lebendige Krippe, eine Christkindlpost und eine Nikolowerkstatt.

Im Wittigonen-Schloss in Třeboň (Wittingau) finden jedes Adventwochendende spezielle Führungen durch die dekorierten Räumlichkeiten der einstigen Herrscher statt. Abgerundet wird das Angebot durch adventliche Schlosskonzerte. Nähere Informationen auf der Homepage des Schlosses https://zamek-trebon.cz/en.

Auch in Jindřichův Hradec (Neuhaus) finden auf dem historischen Marktplatz und auch in den Innenhöfen des Burgschlosses Adventmärkte statt. Der Advent ist auch die Gelegenheit, die größte mechanische Krippe der Welt, die Krýza-Krippe zu bestaunen. Die Konstruktion steht im Guinnes-Buch der Rekorde und besteht aus 1398 Figuren, von denen 133 beweglich sind.

Kommentare
* Die E-Mail-Adresse wird nicht auf der Website veröffentlicht.