Eine Präsentation der Tourismuszentrale der Königgrätzer Region vor Medienvertretern in Wien bot Gelegenheit für eine Übersicht über die Vielfalt der Reise- und Ausflugsziele dieses von Österreich aus noch etwas zu wenig bekannten Gebietes. Von der großstädtisch-selbstbewussten Regionshauptstadt hin zu zauberhaften Felsenstädten, entlang atemberaubender Landschaften mit einer enormen Anzahl an Schlössern und Burgen, zum Ursprung der Elbe, und weiter in den ältesten Nationalpark der Tschechoslowakei, bis hinauf ans "Dach der Republik" mit dem Gipfel der Schneekoppe und den bekanntesten Wintersportgebieten Tschechiens. Man erkennt: Königgrätz ist weit mehr als jener historischer Kriegsschauplatz, von dem man in der Schule lernt, und auch wenn die Region nicht direkt an Österreich grenzt, so ist sie von Wien aus per Bahn schneller zu erreichen als etwa Prag...
Typische Felsformationen: Die Mädelsteine (tschech.: Divčí kameny, poln.: Śląskie Kamienie) bilden die Grenze zwischen Böhmen und Schlesien bzw. Tschechien und Polen
Bild: Königgrätzer Region
Der Botschafter Tschechiens in Wien, Jiří Šitler, eröffnete die Präsentation und verwies auf seinen "Heimvorteil", da er selbst aus dieser Region stammt: "Diese Region ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch tief mit der europäischen Geschichte verbunden. Im kommenden Jahr jährt sich die Schlacht bei Königgrätz - ein entscheidendes Ereignis, das maßgeblich zur Herausbildung der österreichischen Identität beigetragen hat. Das Museum der Schlacht wurde in Chlum auf Initiative und unter Aufsicht meines Uronkels errichtet. Auch der ursprüngliche Aussichtsturm auf dem Chlum, von dem aus man die umliegende Landschaft und das Schlachtfeld genießen kann, wurde von meinem Ururgroßvater gebaut - mit diesen Orten fühle ich mich also besonders verbunden, genauso wie mit dem Archeopark in meinem Heimatort Všestary (dt. Schestar)."
Auch der Hejtman der Region, Petr Koleta, ist nach Wien angereist. "Die Königgrätzer Region bietet ihren Besuchern eine Fülle von interessanten Zielen: das höchste tschechische Gebirge - das Riesengebirge (Krkonoše), einzigartige Sandstein-Felsenstädte, historische Residenzen sowie zahlreiche Kulturveranstaltungen. Ich freue mich, dass wir diese Ziele hier in Wien vorstellen können, und hoffe, dass viele Touristen aus Österreich zu uns kommen. Empfehlenswert sind zum Beispiel der Safaripark in Dvůr Králové nad Labem (Königinhof an der Elbe), das barocke Juwel Hospital Kuks (Kukus) oder die einzigartige Festung Josefov (Josefstadt)", sagte er.
Der Direktor der Tourismuszentrale der Region Königgrätz, Jan Morávek, ging ins Detail. Beginnend in der Hauptstadt Königgrätz (Hradec Králové), die sowohl mit einer beeindruckenden Altstadt, als auch mit einer innovativen Architektur aus der Zwischenkriegszeit aufwarten kann, was Königgrätz den Beinamen "Salon der Republik" eingebracht hat. Sein modernes Stadtbild wurde von den Architekten Josef Gočár und Jan Kotěra geprägt, dessen Spuren sich auch in Wien finden. Königgrätz bietet neben dem Ostböhmischen Museum, der Galerie für moderne Kunst, dem Klicpera-Theater oder der Philharmonie Hradec Králové auch verschiedene Kulturveranstaltungen, wie etwa das Festival "Theater der Europäischen Regionen" oder das renommierte Festival "Rock for People", auf dem internationale Musikstars auftreten. Die Stadt kann man besonders gut bei einer Tour mit speziellen Dampfschiffen auf der Elbe erkunden.
Der Nationalpark Riesengebirge (Krkonoše) ist der älteste Nationalpark des Landes erstreckt sich von Vrchlabí (Hohenelbe) bis nach Harrachov (Harrachsdorf) und weiter entlang der polnischen Grenze bis zur Schneekoppe (Sněžka) und inkludiert die bekannten Wintersportgebiete Rokytnice nad Jizerou (Rochlitz an der Iser), Pec (Petzer) und den Ski-Weltcuport Špindlerův Mlýn (Spindlermühle). Neben den belebten Touristenzentren kann man hier Gebirgstäler und Kämme erwandern und malerische Bergdörfer besuchen. Den Naturschutz im Gebiet des Nationalparks Riesengebirge gewährleistet die Verwaltung des KRNAP, die zudem mehrere bedeutende Museen betreibt, darunter das moderne Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí. Neben den belebten Touristenzentren kann man hier Gebirgstäler und Kämme erwandern und malerische Bergdörfer besuchen. Den Naturschutz im Gebiet des Nationalparks Riesengebirge gewährleistet die Verwaltung des KRNAP, die zudem mehrere bedeutende Museen betreibt, darunter das moderne Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí.
Eine ruhigere Atmosphäre finden Besucher im Adlergebirge (Orlické hory). In der Region liegen auch mehrere bedeutende Felsenstädte, beispielsweise die Adersbach-Weckelsdorfer Felsen (Adršpašsko-Teplické skály), die zu den meistbesuchten Zielen der Region gehören.
Zu den traditionellen Veranstaltungen gehören auch die jährlichen Gedenkfeiern an die Schlacht von 1866, die an einen der bedeutendsten Konflikte des 19. Jahrhunderts erinnern. Die Feierlichkeiten gipfeln jedes Jahr in einer großen Schlachtnachstellung, an der Hunderte von Mitgliedern historischer Einheiten aus Tschechien und dem Ausland teilnehmen. Im Jahr 2026 jährt sich dieses historische Ereignis bereits zum 160. Mal.
In den Wintermonaten stehen für aktive Touristen in der Königgrätzer Region zahlreiche Skigebiete sowie präparierte Langlaufloipen im Riesengebirge und im Adlergebirge zur Auswahl.
In den Sommermonaten steht ein weit verzweigtes Netz an Radwegen zur Verfügung, beispielsweise beginnt am Ursprung der Elbe der Elberadweg, der entlang des Flusses bis nach Hamburg führt.
In der Königgrätzer Region sind mehrere bedeutende Bildungseinrichtungen tätig, zum Beispiel die Universität Königgrätz, an der derzeit rund 6.500 Studierende an vier Fakultäten eingeschrieben sind. Dank umfangreicher internationaler Kooperationen mit Institutionen in mehr als 60 Ländern Nord- und Südamerikas, Afrikas, Asiens und Europas können Studierende wertvolle akademische und Lebenserfahrungen durch Studien- und Arbeitsaufenthalte im Ausland sammeln.
Die Region bietet auch verschiedene kulinarische Erlebnisse – von den einzigartigen Horschitzer Röhren (Hořické trubičky), die der Legende nach bis auf Kaiser Napoleon zurückgehen, bis hin zu Bieren aus kleinen Brauereien in der ganzen Region. Regionale Produzenten stellen zudem verschiedene Käsesorten, Wurstwaren und Backwaren her, die man direkt auf den Höfen oder auf zahlreichen Bauernmärkten und Festivals erwerben kann. Zum Brauchtum gehören auch Weihnachtsmärkte auf dem Stadtplatz und an weiteren idylischen Orten, untermalt von Adventskonzerten.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an touristischen Zielen und Attraktionen, die diese Region im Osten Böhmens bietet. Einen kompletten Tourismus-Service finden Sie auf der deutschsprachigen Webseite der Tourismuszentrale der Region Königgrätz.