Der tschechische Milliardär Daniel Křetínský hat eine der größten Transaktionen in seinem sehr umtriebigen Geschäftsleben abgeschlossen. Über seine Investmentfirma EP Global Commerce (EPGC) übernahm er fast 70 Prozent des deutschen Großhandelsriesen Metro AG, zu der auch die Makro-Märkte gehören. Gleichzeitig nahm er das Unternehmen nach fast 29 Jahren von der Frankfurter Börse. Dies geht aus einer Pressemitteilung von EPGC hervor. Křetínský erweitert damit sein riesiges Imperium, zu dem Energie, Medien, Einzelhandel und Luxusimmobilien gehören.
Bild: Metro AG
"Die Einstellung der Börsennotierung von Metro ist ein logischer Schritt für ein Unternehmen, das mehr Raum für eine tiefgreifende Umgestaltung braucht“, sagte Křetínský in einer früheren Erklärung.
Ein Deal in Kronen-Milliardenhöhe
Křetínský ist seit 2018 an der Metro AG beteiligt. Seine ersten Anteile erwarb er von der deutschen Traditionsholding Haniel. Er baute sein Engagement schrittweise aus und erhielt im Februar dieses Jahres genügend Stimmen für ein öffentliches Angebot zum Kauf weiterer Anteile. Fast 15 Prozent der Aktionäre nahmen dieses Angebot an, so dass Křetínský seinen Anteil auf 67,94 % aufstocken konnte, was 68,17 Prozent der Stimmrechte entspricht.
Der Angebotspreis von 5,33 EUR pro Aktie entspricht einem Übernahmewert von 7,19 Mrd. Kronen (297,8 Mio. Euro). Zuvor besaß Křetínský bereits 49,9 Prozent der Metro-Aktien.
Křetínský hat sich noch nicht zu seinen Zukunftsplänen für das Unternehmen geäußert, aber aber man kann davon ausgehen, wenn man seine bisherigen Vorgangsweisen verfolgt hat, dass es zu massiven Veränderungen innerhalb der Metro AG kommen wird.
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