Noch vor der jüngsten Verletzung des polnischen Luftraums durch vermutlich russische Drohnen beschloss das tschechische Verteidigungsministerium den Kauf der Anti-Drohnentechnologie PLESS (Passive Long-range ESM Surveillance System) der heimischen Firma Era aus der Omnipol-Gruppe. Das PLESS-System aus tschechischer "Schmiede" hat - auch auf Grund des oben genannten Vorfalls - bereits das Interesse anderer Länder geweckt, in erster Linie europäische Staaten die an Russland grenzen.

^{Video: Era, a.s.}

"Das Gerät kann unter anderem Luft-, Boden- und Seeziele, also auch verschiedene Drohnen, finden, lokalisieren, identifizieren und verfolgen. Wir erwerben insgesamt drei PLESS-Systeme, davon zwei mobile und ein stationäres. Alle beneiden uns darum, beispielsweise die baltischen Staaten oder die slowakische Armee“, sagte Verteidigungsministerin Jana Černochová (ODS) anlässlich eines Interviews mit der tschechischen Wirtschaftszeitung e15. Die Anschaffungskosten sollen nach dem letztjährigen Haushaltsentwurf des Verteidigungsministeriums insgesamt 2,3 Milliarden Kronen (95 Mio. Euro) betragen.

Die eigentliche Beseitigung der Flugkörper muss durch Waffen erfolgen

Laut Angaben des Herstellers arbeitet das Gerät aufgrund des emissionsfreien passiven Betriebsmodus verdeckt und eignet sich ideal zur langfristigen Überwachung von Gebieten tief im Hinterland des Gegners oder auf See. Weiters wird darauf hingewiesen, dass die Nutzung der Signalreflexion in den Schichten der Troposphäre, also dem unteren Teil der Atmosphäre, es dem Gerät ermöglicht, auch Ziele weit hinter dem Funkhorizont zu finden. Es ist somit in der Lage vor möglichen Gefahren rechtzeig zu warnen. Die eigentliche Beseitigung der unbemannten Flugkörper muss allerdings durch entsprechende Waffen gewährleistet werden. 

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