Eine massive Verteuerung droht in Tschechien laut einer Umfrage der Handelskammer (HK ČR) im nächsten Jahr nicht. Mehr als ein Viertel der Unternehmen plant, die Preise stabil zu lassen, ein weiterer Teil rechnet mit Preiserhöhungen von maximal drei Prozent. Massive Verteuerungen von über fünf Prozent werden lediglich von 8,9 Prozent der befragten tschechischen Unternehmen erwartet. 

^{Ilustrationsbild: GettyImages}

An der Umfrage der tschechischen Handelskammer nahmen im Herbst 450 Unternehmen aus allen Regionen und Wirtschaftsbereichen teil. Die meisten Unternehmen gaben an, dass sie 2026 keine deutlichen Preiserhöhungen erwarten.

Inflationsrate im November auf 2,1 Prozent gesunken

Das Ergebnis bestätigt die allmähliche Stabilisierung der Preisentwicklung in Tschechien. Sie verweist dabei auch auf die Inflationsentwicklung, deren Jahresrate sich laut dem Tschechischen Statistikamt (ČSÚ] im November auf 2,1 Prozent verlangsamt hat, was den niedrigsten Wert seit April darstellt. Im Vergleich zum Vormonat sind die Preise somit um 0,3 Prozent gesunken. Analysten zufolge war vor allem die Preisentwicklung bei Lebensmitteln für den Rückgang der Inflation verantwortlich. 

Private Haushalte als Hauptmotor für das Wirtschaftswachstum

"In der makroökonomischen Prognose der Handelskammer gehen wir davon aus, dass die Inflation für das Jahr 2025 bei 2,5 Prozent liegen könnte. Die aktuellen makroökonomischen Daten stimmen mit dieser Schätzung überein. Die Verlangsamung der Inflation schafft gleichzeitig Raum für ein Wachstum der Reallöhne und trägt zu einem starken Konsum der privaten Haushalte bei, der unserer Prognose zufolge auch im nächsten Jahr der Hauptmotor des Wirtschaftswachstums sein wird", erklärte der Präsident der HK ČR, Zdeněk Zajíček (ODS).

Im europäischen Vergleich der Inflationsentwicklung im November verbesserte sich Tschechien um fünf Plätze und hatte die neuntniedrigste Inflation von 41 untersuchten Ländern, wie aus einer Analyse der Investitionsplattform Portu hervorgeht. 

^{Quelle: ČTK}

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