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27 Jul
Tschechisches MedTech-Start-up: Wasserstoff gegen Alzheimer

Das tschechische MedTech-Start-up-Unternehmen H2 Global Group mit Sitz in Ostrau präsentierte ein exklusives medizinischen Gerät, das für die Wasserstofftherapie bei Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) bestimmt ist. MCI ist meist ein Vorbote der Alzheimer-Krankheit. Die Methode ist bereits patentiert und steht kurz vor der Zulassung.  "Wasserstoff ist das Molekül des Lebens, das die Welt verbindet", sagte David Maršálek, Gründer der H2 Global Group. 

David Maršálek, CEO und Gründer der H2 Global Group

Bild: Press,  H2 Global Group

In einer Zeit, in der die weltweite Forschung nach neuen Wegen sucht und Milliarden in die Entwicklung von Medikamenten zur Verlangsamung des kognitiven Verfalls investiert werden, tauchen auch alternative Ansätze auf, die auf den Prinzipien des Zellschutzes und der Unterstützung des Gehirnstoffwechsels basieren. Eine davon ist die kontrollierte Anwendung von molekularem Wasserstoff. Darauf setzt die H2 Global Group - sie verfügt über ein Patent für die Anwendung einer Wasserstofftherapie bei Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung, die eine Vorstufe der Alzheimer-Demenz ist. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das die sichere Verabreichung von Wasserstoff sowohl zu Hause, als auch in klinischer Umgebung ermöglicht. Diese einzigartige, nicht-invasive Therapie wurde von einem japanischen Team unter der Leitung von Professor Shigeo Ohta patentiert, der auch Gesellschafter der H2 Global Group ist.

Kleinstes Molekül mit großer Wirkung

"Molekularer Wasserstoff ist das kleinste Molekül im Universum, das einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie unser Gehirn altert", erklärte Ohta, einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der biologischen Wirkung von molekularem Wasserstoff. "Wasserstoff dringt bis in die Mitochondrien vor und kann dort selektiv schädliche freie Radikale eliminieren. Wissenschaftliche Studien belegen, dass molekularer Wasserstoff zur Verlangsamung neurodegenerativer Prozesse beitragen kann. Im Falle der Alzheimer-Krankheit sehen wir in der Kombination aus klinischen Daten und biophysikalischen Eigenschaften von Wasserstoff ein enormes Potenzial", fügte er hinzu.

Vom Prototyp zum zertifizierten medizinischen Instrument

"Das Gerät bietet zwei Betriebsmodi - einen mit einer genau definierten Mischung aus Wasserstoff und Luft, den anderen nur mit Luft. Dadurch eignet es sich für randomisierte Doppelblindstudien. Die grundlegende Inhalationszeit ist auf 60 Minuten eingestellt, das Gerät kann jedoch an die Anforderungen der jeweiligen Studie angepasst werden. Die Technologie knüpft an bestehende Wasserstoffgeneratoren an, die das Unternehmen bereits an Spas, Zahnarztpraxen und Sportkliniken in Tschechien, der Slowakei und anderen Ländern liefert.

Die Welt sucht nach einem Heilmittel für "Gedächtniskrebs" - Wasserstoff könnte die Lösung sein. Ausländische Studien zeigen, dass molekularer Wasserstoff die kognitiven Funktionen positiv beeinflussen kann: Eine Pilotstudie 1 mit Alzheimer-Patienten zeigte eine Verbesserung des ADAS-cog-Scores um mehr als 4 Punkte nach sechsmonatiger Inhalation von 3 Prozent Wasserstoff zweimal täglich. Eine randomisierte Studie 2 mit Wasserstoffwasser bei Patienten mit MCI verzeichnete eine signifikante Verbesserung bei Trägern des Risikogens APOE 4.

Europa hat bei der Behandlung von Alzheimer Aufholbedarf

Wie Professorin Milica Gregorič Kramberger, Leiterin des Zentrums für kognitive Störungen an der Universität Laibach, in der Juli-Ausgabe des Gesundheitsjournals "Zdravotnický deník" betonte, hinkt Europa bei der Behandlung von Alzheimer hinterher: "Die Entwicklung wirksamer Medikamente ist extrem langwierig. Innovationen, die mehrere Mechanismen gleichzeitig ansprechen können, können eine entscheidende Rolle spielen", so die Professorin.

"Wir investieren in das, was heute bereits in den Labors und im Leben der Patienten funktioniert. In unserem Portfolio haben wir registrierte Patente, eigene Geräte, Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika, abgefülltes Wasserstoffwasser, und jetzt auch einen fertigen Prototyp, und unser Ziel ist es, so schnell wie möglich das weltweit erste medizinische Produkt auf Wasserstoffbasis für neurodegenerative Erkrankungen auf den Markt zu bringen", erklärte Maršálek.

Große Zukunftsambitionen mit guten Erfolgsaussichten

Das Unternehmen plant, bis Ende 2025 eine klinische Pilotstudie mit diesem neuen Gerät zu starten und den Prozess seiner Zulassung als Medizinprodukt in der EU und anschließend auch in den USA einzuleiten, mit dem Ziel, das Gerät in klinischen Praxen, aber auch für den Heimgebrauch einzusetzen. 
„Die Zukunft der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen könnte leichter sein, als wir denken – im wahrsten Sinne des Wortes. Wasserstoff, das leichteste Element im Universum, hat unserer Meinung nach großes Gewicht in der Medizin der Zukunft”, sagte David Maršálek.

"Im September nehmen wir an der größten MedTech-Konferenz für medizinische Innovationen teil - der LSI Europe 2025 in London, wo wir unsere komplexe, einzigartige Lösung und unseren Prototyp vor mehr als 300 Investoren aus der ganzen Welt präsentieren werden", ergänzte der Unternehmensgründer. Derzeit wird die H2 Global Group ausschließlich von kleinen tschechischen Investoren finanziert.

Quelle: H2 Global Group


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