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30 Jun
Ossi Heindl: "Max Esterl und der schwarze Storch"

Ein Böhmerwaldkrimi

Professor Dr. Ludek Čáp packte hastig seine Koffer. Das Wichtigste waren seine gefälschten Papiere. Pass, Approbation, Lebenslauf, Arbeitszeugnisse. Die hatten ihn eine Stange Geld gekostet. Aber das waren sie auch wert. Die fein-gliedrigen Finger des Biomediziners strichen über die glatte Fläche seines neuen, roten Reisepasses

Zum Glück hatten seine Auftraggeber Wort gehalten. "Wenn die Geschichte auffliegt, lassen wir dich nicht hängen“, hatten sie versprochen. „Wir werden dir eine neue Existenz verschaffen." Das war Ludek Čáp wichtig gewesen. Nie im Leben hätte er sonst seine Karriere aufs Spiel gesetzt, eine Karriere in der Pharmawirtschaft, in der er es weit gebracht hatte und die ihm ein Leben ermöglichte, von dem er noch zu seiner Studienzeit nicht zu träumen gewagt hätte. Seine Karriere an der Prager Karlsuniversität, seine Forschung zu den Covid-Tests, in der seiner Abteilung an der Uni in Prag ein großer Wurf gelungen war. Das waren die positiven Seiten. Seine Spielschulden und die Erpressung durch die Schweizer Pharma-Konkurrenz, die Entwendung und der Schmuggel der von ihm mitentwickelten neuartigen, fast hundertprozentig genauen Corona-Schnelltests, das waren die negativen Seiten seiner wissenschaftlichen Karriere...


Ossi Heindl: "Max Esterl und der schwarze Storch". Sankt Oswald-Riedlhütte (Ohetaler) 2022

 ISBN 978-3-95511-177-9 

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