
Die Jahresautobahnvignette in Tschechien verteuert sich ab Januar 2026 um 130 Kronen (5,34 Euro) auf 2570 Kronen (105,60 Euro), auch die Preise für Autobahnvignetten für kürzere Zeiträume werden steigen. Der Tarif wird aufgrund des Anstiegs der Verbraucherpreise und der Erweiterung des Autobahnnetzes geändert, begründete das Verkehrsministerium die Änderung.

Netz der mautpflichtigen Schnellverbindungen in Tschechien
Grafik: Czechvignette.cz
Die monatliche Gebühr für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor steigt um 20 Kronen (0,82 Euro) auf 480 Kronen (19,72 Euro), die Zehn-Tages-Vignette verteuert sich um 10 Kronen (0,41 Euro) 300 Kronen (12,33 Euro) und die Tagesvignette um 20 Kronen (0,82 Euro) auf 230 Kronen (9,45 Euro).
Für Fahrzeuge, die mit komprimiertem und verflüssigtem Erdgas sowie Biomethan betrieben werden, betragen die Autobahngebühren etwa die Hälfte. Die Jahresvignette für diese Fahrzeuge verteuert sich um 60 Kronen (2,47 Euro), ab Januar zahlen die Fahrzeughalter dafür 1280 Kronen (52,60 Euro). Der Preis für Vignetten mit kürzerer Gültigkeitsdauer erhöht sich um zehn Kronen (0,41 Euro) auf 240 Kronen (9,86 Euro) für eine Monatsvignette, 150 Kronen (6,16 Euro) für eine Zehntagesvignette und 110 Kronen (4,52 Euro) für eine Tagesvignette.
Fahrer von Plug-in-Hybridfahrzeugen, also aufladbaren Fahrzeugen mit Elektro- und Verbrennungsmotor, zahlen etwa ein Viertel des Preises. Für die Jahresvignette zahlen sie 30 Kronen (1,23 Euro) mehr, also 640 Kronen (26,29 Euro). Die monatliche Gebühr erhöht sich um zehn Kronen (0,41 Euro) auf 120 Kronen (4,93 Euro). Für die Zehn-Tages- und Tagesvignette zahlen Besitzer von Plug-in-Hybriden den gleichen Betrag wie in diesem Jahr, also 70 bzw. 50 Kronen (2,88 bzw. 2,05 Euro).
Vollelektrische Fahrzeuge und Wasserstoffautos bleiben gebührenfrei
Das Verkehrsministerium rechnet für das Jahr 2026 mit einem um eine Milliarde (41,1 Mio. Euro) höheren Ertrag, also etwa neun Milliarden Kronen (369,8 Mio. Euro). Der Preis für die Autobahnvignette wird seit Anfang dieses Jahres nach zwei gesetzlich festgelegten Kriterien angepasst.
"Ab dem 1. Januar 2025 wird der Preis für die Autobahnvignette auf der Grundlage des Anstiegs der Verbraucherpreise (Inflation) im Juni des Vorjahres in Kombination mit dem jährlichen Anstieg der Länge des Autobahnnetzes zum gleichen Zeitpunkt festgelegt. Beide Werte werden addiert und der resultierende Prozentsatz wird auf den Preis der Jahresvignette des Vorjahres angewendet. Der resultierende Betrag wird auf ganze Zehn-Kronen-Beträge abgerundet. Aus dem Preis der Jahresvignette werden dann die Preise für Monats-, Zehn-Tages- und Tagesvignetten abgeleitet", informierte das Ministerium in einer Aussendung.
Auf tschechischen Autobahnen dürfen Fahrzeuge, die Menschen mit Behinderung ("ZTP" oder "ZTP/P") befördern, kostenlos fahren, sofern das Fahrzeug von der behinderten Person oder einem Angehörigen gefahren wird. Außerdem dürfen Fahrzeuge, die unterhaltsberechtigte Kinder mit bösartigen Tumoren oder Hämoblastosen befördern, ohne Vignette fahren.
Das Autobahnnetz wird in diesem Jahr um 66,7 Kilometer erweitert, bis Ende des Jahres werden Abschnitte auf der D1, D35 und D55 eröffnet. In den Jahren 2026 bis 2029 soll es um weitere 264,3 Kilometer neue Autobahnen erweitert werden, und im Jahr 2033 soll das Autobahnnetz mit einer Länge von 1980 Kilometern fertiggestellt sein. Der erste Autobahnabschnitt wurde 1971 eröffnet.
Autobahnmautgebühren wurden in Tschechien im Januar 1995 eingeführt, seit 2021 ersetzen elektronische Vignetten die Aufkleber. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zahlen auf Autobahnen und einigen Bundesstraßen eine kilometerabhängige Maut. Die Einnahmen aus den Vignetten werden für den Bau und die Instandhaltung der Autobahnen verwendet.
Deutschsprachige Informationen und offizieller Vignettenverkauf auf edalnice.cz.
Werbung/Inzerce

Deutschsprachige News aus Tschechien alle 14 Tage kostenlos in Ihrer Mailbox!