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05 Mar
Kofolas Einstieg in den Biermarkt ist genehmigt

Die Produzenten des tschechischen Kultgetränks Kofola, das als Alternative zu dem, in kommunistischen Zeiten nicht erhältlichen "West-Coca-Cola" kreiert wurde, weiten ihr Portfolio aus und steigen in den Biermarkt ein. Die Gruppe Kofola ČeskoSlovensko wird die Mehrheit an der Gruppe Pivovary CZ übernehmen, zu der die Biermarken Holba, Zubr und Litovel gehören. Die Transaktion wurde laut Presseaussendung vom Amt für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) genehmigt. 

Bild: Kofola

"Der Zusammenschluss wird nicht zu einer erheblichen Wettbewerbsverzerrung führen. Die Entscheidung ist endgültig", entschied das Kartellamt und gab somit grünes Licht für die Übernahme.

Die Pivovary CZ Group ist die fünftgrößte Brauereigruppe in der Tschechischen Republik, deren Jahresproduktion im vergangenen Jahr bei 800.000 Hektoliter lag, wovon mehr als ein Drittel in den Export ging. In den Brauereien in Hanušovice (Hannsdorf), Přerov (Prerau) und Litovel (Littau) sind knapp 500 Personen beschäftigt.

Die Pivovary CZ Group befindet sich im Besitz von Moravská pivovarská, a.s.. Kofola übernimmt nun über Pivovary Triangl 100 Prozent der Anteile. Die Pivovary Triangl wurde im November 2023 gegründet und hat seinen Sitz in Krnov (Jägerndorf) im Bezirk Bruntál (Freudenthal). Kofola ČeskoSlovensko hält an der Brauerei Triangl 51 Prozent, die Investmentgruppe RSJ 29 Prozent und der Lebensmittelkonzern Úsovsko 20 Prozent der Anteile.

Kofola hat zuvor erklärt, dass die neue Akquisition es dem Unternehmen ermöglichen wird, in einem weiteren stabilen Segment mit Exportpotenzial zu wachsen, und dass die Pivovary CZ Group auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Biermarktes ihre unabhängig geführte Säule bleiben wird. René Musila, einer der Gründer und Chief Operating Officer der Kofola-Gruppe, wird nach Abschluss der Übernahme die Leitung der Brauereien übernehmen.

Kofola mit Hauptsitz in Ostrau ist einer der wichtigsten Hersteller von Erfrischungsgetränken in Mitteleuropa mit 11 Produktionsstätten in fünf europäischen Märkten. Zu den Produkten des Unternehmens gehören neben dem namensgebenden Getränk auch die Marken Rajec, Korunní, Ondrášovka, Kláštorná Kalcia, Jupí, Vinea und Semtex. Zur Gruppe gehören weiters das UGO-Netzwerk, der tschechische Hersteller von Heilpflanzenmischungen Leros, das slowenische Unternehmen Radenska und der kroatische Mineralweasser-Hersteller Studenac. 

Kofola hat mehr als 2.000 Beschäftigte. Mehrheitseigentümer der Gruppe ist Aetos, das der Familie Samaras und den anderen beiden Gründern von Kofola, den Aktionären René Musila und Tomáš Jendřejek, gehört.


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