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18 Dec
Milliardeninvestition: KKCG kauft Software-Riesen Avenga

Die Investmentgruppe KKCG des Milliardärs Karel Komárek hat eine weitere IT-Investition im großen Stil getätigt. Die Gruppe hat Avenga, einen Entwickler von Individualsoftware aus dem Fonds Oaktree Capital Management, des bekannten US-Investors Howard Marks, der von der polnischen Cornerstone Investment Management verwaltet wird, erworben, berichtet das Online-Magazin E15. Über die Übernahmesumme herrscht Stilllschweigen, es dürfte sich aber um einen höheren Milliardenbetrag (CZK) handeln.

Illustrationsbild: Unsplash/Markus Spiske

Die Rekordinvestition ist ein wichtiger Schritt für KKCG bei der Entwicklung der Technologiesäule der Gruppe, die aus Aricoma und Qinshift besteht, und die KKCG in den letzten fünf Jahren aufgebaut hat. Avenga erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen in der Höhe von rund 30 Millionen Euro (736 Mio. Kronen). Das Unternehmen beschäftigt weltweit 4.300 Experten. Zu den Kunden von Avenga gehören u.a. ABB, Allianz, GSK, Santander und Volvo. "Der Zusammenschluss mit KKCG bestätigt nicht nur unsere gute Erfolgsbilanz, sondern eröffnet auch interessante Möglichkeiten der Zusammenarbeit", sagte Avenga-CEO Yuriy Adamchuk gegenüber E15.

Es wird erwartet, dass Avenga in Zukunft mit Qinshift fusionieren wird, einem Unternehmen, das bereits von KKCG kontrolliert wird und in den Bereichen kundenspezifische Softwareentwicklung, Bank- und Finanzdienstleistungen und Automobilindustrie tätig ist. Die beiden Unternehmen haben sehr ähnliche Portfolios und ergänzen einander gegenseitig. Bislang waren sie praktisch Konkurrenten. Zudem konzentriert sich Avenga stärker auf den Gesundheits- und Pharmasektor und ist bisher ähnlich wie Qinshift hauptsächlich durch Fusionen und Übernahmen gewachsen. Das Unternehmen wurde 2017 mit der Unterstützung von Oaktree Capital und Cornerstone gegründet.

Durch die Fusion kann die Komárek-Gruppe ihren Fokus auf andere Märkte wie die USA, Argentinien, Deutschland und vor allem Polen richten. Avenga verfügt aber auch über einen Pool von mehr als tausend ukrainischen Entwicklern und eine generelle Präsenz auf dem ukrainischen Arbeitsmarkt, der für westliche Softwareunternehmen in Bezug auf Fähigkeiten und Kosten äußerst attraktiv ist.

Durch den Zusammenschluss mit Qinshift entsteht eines der führenden Unternehmen für digitale Transformation in Europa mit fast siebentausend Spezialisten. Der Integrationsprozess der beiden Unternehmen wird von Ludovic Gaudé geleitet, dem Chef der Software-Engineering-Abteilung von KKCG und CEO von Qinshift.

Die Transaktion umfasst eine 100%ige Beteiligung an Avenga. Die KKCG-Gruppe hat in den letzten sechs Monaten intensive Verhandlungen mit Avenga geführt. "Wir werden in naher Zukunft sicherlich keine weitere Investition in der Größenordnung tätigen. In Zukunft sehen wir uns vor allem Unternehmen in den Vereinigten Staaten an, wo wir unsere nächste Akquisition planen", sagte Michal Tománek, Investment Director von KKCG.

Quelle: e15.cz


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