Das eTurista-System, in dem sich die Anbieter von Unterkünften registrieren müssen, soll im Frühjahr dieses Jahres fertig sein. Zunächst ist vonseiten des Ministerium für regionale Entwicklung ein Probebetrieb vorgesehen, sagte Karolína Nová, Sprecherin des Ministerium, gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Das Register wird von InQool entwickelt, ausgerechnet dem Unternehmen, das auch das Bauverwaltungssystem entwickelt hat, welches aufgrund gravierender Mängel in der Umsetzung Regionenminister Ivan Bartoš (Piraten) den Job gekostet hat.
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"Wir bereiten das eTurista-Portal bereits jetzt vor, damit es mit Inkrafttreten der Novelle getestet und voll funktionsfähig ist. Die Vorbereitung verläuft nach Plan", sagte Nová. Ganz so nach Plan lief es aber doch nicht, denn die erste Genehmigungsrunde der Novelle zur Einführung des eTurista-Systems wurde im Dezember des Vorjahrs von den Abgeordneten ausgesetzt. Das Regiumenministerium hat laut Nová daher vorgeschlagen, die Einführung von Juli dieses Jahres auf Anfang Oktober zu verschieben.
Freiwillige Registrierung bereits möglich
Massen- und Einzelunterkünfte könnten sich zunächst auf freiwilliger Basis für das System anmelden. Das Ministerium geht davon aus, dass 11.000 Massenbeherbergungsbetriebe, wie Hotels oder Pensionen, und Zehntausende von Einzelbeherbergungsbetrieben das System täglich nutzen werden.
Mehr Kontrolle der Onlinebuchungen
Das Regionenministerium erhofft sich mit Einführung des Registers einen besseren Überblick über die Anzahl der über Online-Plattformen wie Airbnb oder Booking.com angebotenen Kurzzeitbuchungen und eine präzisere Erhebung der Steuern. Dadurch sollen Hinterziehungen von Gemeindeabgaben und Einkommensteuer verhindert werden. Über das System wird den Anbietern von Unterkünften eine Registrierungsnummer zugewiesen, und zwar eine für jeden Betrieb. Über das Register werden die Informationen automatisch an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Die Kosten für den Aufbau und den Betrieb des eTurista-Systems über einen Zeitraum von fünf Jahren wurden von der Behörde zuvor auf 92,3 Mio. Kronen (3,67 Mio. Euro) geschätzt, wobei 30 Mio. Kronen (1,2 Mio. Euro) aus dem Topf des europäischen Konjunkturprogramms kommen.
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