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23 Oct
Tschechien hortet eine Rekordmenge an Gas und verstärkt die Kontrolle

Die Gasspeicher in der Tschechischen Republik sind mit 3,455 Milliarden Kubikmetern Erdgas zu 99,9 Prozent gefüllt. Dies gab der Minister für Industrie und Handel, Jozef Síkela, via X bekannt und erklärte außerdem, dass es sich dabei um eine Rekordmenge des gespeicherten Rohstoffs handle. 

Symbolbild: Pixabay

"Unsere Gasreserven haben den höchsten Wert aller Zeiten erreicht", sagte Síkela. Im vergangenen Jahr lag der Spitzenwert bei 3,431 Milliarden Kubikmetern Rohmaterial, und im Jahr 2021 wurden nach den von ihm veröffentlichten Statistiken maximal 2,818 Milliarden Kubikmeter Gas gespeichert.

Die deutlich höhere Speicherkapazität als in den Vorjahren ist nach Angaben des Ministers auch auf den geringeren Verbrauch zurückzuführen. "In diesem Jahr haben wir bereits 700 Millionen Kubikmeter Gas im Vergleich zum letzten Jahr eingespart", sagte er.

Staat kaufte Unternehmen auf um die Gaskontrolle zu stärken

Um die Kontrolle über die Gasspeicherung zu stärken, hat der tschechische Staat in diesem Jahr die RWE Gas Storage für 8,8 Milliarden Kronen (357 Mio. Euro) gekauft. Die Tochtergesellschaft des deutschen Energiekonzerns RWE besaß und verwaltete sechs Gasspeicher in der Tschechischen Republik, deren Kapazität einem Drittel des Jahresverbrauchs des Landes entspricht.

Im Jahre 2022 erwarb man Kapazitäten in einem Flüssiggasterminal im niederländischen Emshaven. Im ersten Betriebsjahr wurden dort 21 Schiffe mit rund zwei Milliarden Kubikmetern Gas für die Tschechische Republik abgefertigt. Dies entsprach etwa 27 Prozent des Inlandsverbrauchs des vergangenen Jahres.

Ende September dieses Jahres beauftragte die Regierung die staatliche ČEPS, die NET4GAS Holding zu kaufen, die ein System von Pipelines und Übergabestationen in der Tschechischen Republik betreibt. Laut Minister Síkela spielt das Unternehmen eine unersetzliche Rolle für den Transport und die Versorgung der tschechischen Kunden mit Gas. Die ČEPS bekommt das verschuldete Unternehmen für maximal 5 Mrd. Kronen (202,8 Mio. Euro). Der endgültige Kaufpreis hängt jedoch von der Leistungskapazität des Unternehmens und der Einhaltung bestimmter wirtschaftlicher Parameter ab.


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