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03 Jul
Tschechisches StartUp IP Fabric auf den Spuren von Steve Jobs

Es begann 2016, ähnlich wie bei Steve Jobs✝ (Apple-Gründer), in einer Garage in der Nähe des Friedensplatzes (Náměstí Míru) in Prag. Pavel Bykov, Gründer von IP Fabric: "Ich habe eine Garage in ein Rechenzentrum verwandelt und die Ersparnisse meiner Familie in das Unternehmen gesteckt". Czech IP Fabric spezialisiert sich auf die Herstellung von Tools zur Überwachung riesiger Netzwerke. Mittlerweile verfügt das Unternehmen u.a. über Niederlassungen in New York und Dallas und ist ein ernstzunehmender Konkurrent in der Branche der Big Player.  

Bild: IP Fabric

Dem Prager Technologie-StartUp IP Fabric gelang es, selbst in Zeiten des eingefrorenen Risikokapitalmarktes, Investoren zu überzeugen. Das Unternehmen erhielt im Rahmen der Serie-B-Investitionsrunde 25 Millionen Dollar, etwa 540 Mio. Kronen. Zusammen mit den vorherigen Runden ergibt das eine Gesamtsumme von über 30 Millionen Dollar. IP Fabric verfügt nun über das nötige Kapital um es mit der Konkurrenz aufzunehmen, in die auch Michael Dell investiert hat. 

Der Hauptinvestor der aktuellen Runde ist der US-Investmentfonds One Peak, der zwei Sitze im Vorstand von IP Fabric erhalten hat. One Peak hat mehrere vielversprechende Projekte in seinem Portfolio, darunter Neo4j, ein StartUp, das Datenbanksoftware entwickelt. Neo4j hat bereits 755 Millionen Dollar an Investitionen erhalten. Die tschechischen Presto Ventures und der deutsche Senovo haben ebenfalls in IP Fabric investiert. Beide Fonds haben bereits in der vorherigen Runde Geld eingebracht.

Senovo ist beispielsweise immer noch an der tschechischen Firma Manta beteiligt, deren Datenverwaltungssoftware bereits 52 Millionen Dollar an Risikokapital angezogen hat.
"Die aktuelle Marktsituation hat uns nicht sonderlich beeindruckt. Wir haben mit mehr als 150 Investoren verhandelt und hatten viele Interessenten", so Pavel Bykov, Mitbegründer und CEO von IP Fabric, gegenüber der Wirtschaftszeitung E15.

IP Fabric ist der Sandkiste entstiegen und tummelt sich nun im Teich der Großen

Das Prager StartUp entwickelt eine Software, die es großen Unternehmen und Organisationen ermöglicht, ihre riesigen Computernetzwerke vollständig zu kontrollieren. Zu den Kunden gehören u. a. Airbus, Air France, Globus, Avast, Seznam.cz, A1 Telekom und Red Hat, sowie militärische Einrichtungen.

"IP Fabric hat es uns unter anderem ermöglicht, mehrere Tools in einem einzigen zu konsolidieren", fasste Julien Manteau, Netzwerkarchitekt bei Airbus, zusammen. "Wir sind sehr beeindruckt von der schnell wachsenden Zahl von Unternehmen, die IP Fabric ihre kritische Infrastruktur anvertrauen", ergänzte Markus Grundmann, Partner beim Senovo Fund.

Der Netzwerkgigant Cisco nannte auf seiner jüngsten globalen Konferenz in Las Vegas ein Tool, das der IP Fabric teilweise ähnelt, als wichtige Innovation. "Damit ist unsere Technologie noch besser abgesichert. Aber Cisco bietet nur eine derart bessere Netzwerküberwachung an, wir können einen kompletten digitalen Zwilling liefern", beschrieb Bykov.
Der große Konkurrent von IP Fabric ist das US-StartUp Forward Networks. Es verfügt bereits über ein Kapital von 112 Millionen Dollar. Der Hauptinvestor ist der MSD-Fonds, der das Geld von Michael Dell, dem Gründer und Chef des Computerunternehmens Dell, investierte.

Um die Konkurrenz im Auge zu behalten, hat IP Fabric bereits Büros in New York und Dallas eröffnet und will seine Expansionsstrategie umsetzen und die Zahl der Mitarbeiter, die derzeit bei etwas über 100 liegt, deutlich erhöhen.
"Wir wollen ein starkes Fundament aufbauen, damit wir bei der nächsten Investitionsrunde die besten Chancen haben", so Bykov weiter. Nach Angaben von E15 erwirtschaftet IP Fabric derzeit 10 Millionen Dollar an so genannten ARR (annual recurring revenue), das sind wiederkehrende Zahlungen für Software-Abonnements.

Quelle: E15


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