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10 Sep
Die Tschechische Republik investiert 15 Mrd. CZK (650 Mio. €) in Netzinfrastruktur

Der Staat wird in Form von Subventionen bis zu 15 Milliarden Kronen für die Stärkung der Übertragungs- und Verteilungsnetze in Tschechien bereitstellen. Die Netzbetreiber können die Gelder für geplante Projekte in Anspruch nehmen. Bei maximaler Ausnutzung der Mittel könnte die Leistung der inländischen Netze um bis zu neun Gigawatt gesteigert werden, sagte Umweltminister Petr Hladík (KDU-ČSL).

Bild: 123site/GettyImages

Die Subventionen sind für vier inländische Energieunternehmen bestimmt, nämlich den staatlichen Übertragungsnetzbetreiber ČEPS und die Verteilungsnetzbetreiber ČEZ, EG.D und PRE. Die Unternehmen haben fast anderthalb Jahre Zeit, um einen Antrag zu stellen.

Laut Hladík haben die Netzbetreiber bereits einzelne Projekte zur Stärkung der Netzkapazitäten vorbereitet. In der ersten Phase werden im Rahmen der Ausschreibung zehn Milliarden Kronen (410 Mio. €) bereitgestellt, mit denen Projekte gefördert werden könnten, die die Leistung der Netze um sechs Gigawatt erhöhen würden. Nach Ausschöpfung dieser Mittel ist der Staat bereit, bei Bedarf weitere fünf Milliarden Kronen (205 Mio. €) für Projekte freizugeben. Bei maximaler Ausschöpfung der Fördermittel könnte die Leistung der Netze laut dem Minister um bis zu neun Gigawatt gesteigert werden.

"Das sind enorme Zahlen für die Übertragungs- und Verteilungsnetze", sagte Hladík. Die Mittel sollen seiner Meinung nach vor allem in Gebieten helfen, in denen es derzeit Probleme mit dem Anschluss neuer Quellen gibt.

Der Minister für Industrie und Handel, Lukáš Vlček (STAN), erklärte, dass Tschechien einen langfristigen Investitionsrückstand in der Energieinfrastruktur habe, was sich auch auf die Energiepreise auswirke. Investitionen in die Netze bezeichnete er daher als entscheidend. Seinen Angaben zufolge gibt es derzeit bereits eine Reihe von Projekten, für die die entsprechenden Projektunterlagen oder Baugenehmigungen vorliegen. "Allein ČEPS hat für das nächste Jahr Projekte zur Kapazitätserweiterung im Wert von zehn Milliarden Kronen vorbereitet", bemerkte Vlček.

Laut einer Studie von Deloitte aus dem letzten Jahr und Berechnungen des Tschechischen Verbandes regulierter Elektrizitätsunternehmen (ČSRES) wird die Modernisierung der Stromnetze in Tschechien im Zusammenhang mit dem Aufkommen der Grünen Energie bis 2035 etwa 475,7 Milliarden Kronen (19,5 Mrd. €) kosten. Aufgrund der steigenden Anforderungen an das Netz erhöhen die Netzbetreiber bereits jetzt ihre Investitionen, die im vergangenen Jahr einen Rekordwert von fast 40 Milliarden Kronen (1,64 Mrd. €) erreichten, was einem Anstieg von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.


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