Web Analytics
16 Dec
Angelobung der neuen Regierung: Ein Kurzportrait der Regierungsmitglieder

Seit Montag, dem 15. Dezember, ist die neue Regierung unter Premier Andrej Babiš (ANO) offiziell im Amt. Neben dem Premier kehren mit Finanzministerin Alena Schillerová, Industrieminister Karel Havlíček, Innenminister Lubomír Metnar (alle ANO), sowie Bildungsminister Robert Plaga und Gesundheitsminister Adam Vojtěch (parteifrei für ANO) mehrere Ex-Minister auf die Regierungsbank zurück. Anstelle von Filip Turek wird Motoristen-Chef Petr Macinka sowohl das Außen-, als auch interimistisch das Umweltressort leiten. Ein Kurzportrait der neuen Regierungsmitglieder.

Ein gemeinsames Foto von Mitgliedern der Regierung von Andrej Babiš mit dem Präsidenten der Republik, Petr Pavel, nach der Ernennung des Kabinetts auf der Prager Burg, 15. Dezember 2025.

Bild: Vláda České republiky

Andrej Babiš (ANO)

Premier der Tschechischen Republik


Bild: Vláda České republiky

Andrej Babiš wurde in Pressburg geboren. Er verbrachte einen Teil seiner Kindheit im Ausland, machte anschließend sein Abitur und studierte von 1974 bis 1978 an der Wirtschaftsuniversität Pressburg mit dem Schwerpunkt Außenhandel. Er trat 1980 der KSČ bei und arbeitete ab 1985 beim staatlichen Unternehmen Petrimex. Das slowakische Dokumentationsinstitut ÚPN beschuldigte ihn der Zusammenarbeit mit dem ČSSR-Geheimdienst StB im Zeitraum 2012-2015. Nach langem greichtlichen Instanzenzug wurde 2018 durch slowakische Gerichte der Eintrag als StB-Mitarbeiter als "begründet" bestätigt. Anfang der 1990er-Jahre ließ sich Babiš in Prag nieder und gründete 1993 Agrofert. Aus einem Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern baute er einen multinationalen Konzern mit über 230 Tochtergesellschaften und mehr als 30.000 Mitarbeitern auf. Der Konzern ist in der Landwirtschaft, der Lebensmittel- und der Chemieindustrie sowohl in Tschechien, als auch in anderen europäischen Ländern tätig. 2012 gründete er die ANO-Bewegung, die ein Jahr später bei den Wahlen zur zweitstärksten Partei wurde. Von 2014 bis 2017 war er Finanzminister und wurde nach dem Wahlsieg der ANO bei den Parlamentswahlen 2017 Premier. Dieses Amt bekleidete er bis 2021. Als Anführer der Oppositionsbewegung ANO gewann er bei den Parlamentswahlen im Oktober 2025 das Vertrauen von fast zwei Millionen Wählern. Um das Amt des Premiers wieder antreten zu können, musste er sich aufgrund das Interessenkonflikt-Gesetzes von seinem Konzern Agrofert trennen.

Andrej Babiš spricht Französisch, Englisch, Deutsch und Russisch und hat vier Kinder.

Karel Havlíček (ANO)

Vizepremier und Minister für Industrie und Handel

Bild: Karel Havlíček

Karel Havlíček ist ein tschechischer Wirtschaftswissenschaftler, Manager, Akademiker und Politiker mit langjähriger Berufserfahrung im privatwirtschaftlichen und im öffentlichen Bereich. Er leitete den Verband der kleinen und mittleren Unternehmen und Handwerker der Tschechischen Republik (AMSP ČR) und führte fast zwanzig Jahre lang die Sindat-Industriegruppe, an der er auch als Miteigentümer beteiligt war. Er war Mitglied verschiedener Regierungsberatungsgremien, unter anderem stellvertretender Vorsitzender des Regierungsrats für Forschung, Entwicklung und Innovation. Er bekleidete bereits die Ämter des Vizepremiers, des Ministers für Industrie und Handel (2019-2021), sowie des Verkehrsministers (2020-2021).

Zu seinen Interessen zählen Rock- und Folkmusik. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er spricht fließend Englisch, Deutsch und Russisch und verfügt über Grundkenntnisse in Spanisch, Französisch und Chinesisch.

Petr Macinka (Motoristen)

Außenminister und Umweltminister

Bild: Vláda České republiky

Petr Macinka ist ein tschechischer Politiker und Manager, Gründer und Vorsitzender der politischen Partei Motoristé sobě (Motoristen). Er stammt aus Velké Bílovice (Groß Billowitz) in Südmähren, wo er seine Kindheit verbrachte. Seine Schulzeit verbrachte er in Břeclav (Lundenburg). Er studierte Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen am CEVRO Institut, wo er seinen Bachelor- und Master-Abschluss machte. 
Von 2008 bis 2013 arbeitete er im Büro des Präsidenten der Republik als Leiter des Pressedienstes und stellvertretender Direktor der Presseabteilung des KPR. Von 2013 bis 2025 war er als Manager am Václav-Klaus-Institut tätig. Im Oktober 2025 wurde er als Kandidat der politischen Partei Motoristé sobě (Motoristen), die er seit 2022 führt, für Südmähren zum Abgeordneten des Parlaments der Tschechischen Republik gewählt. Dank seiner langjährigen Tätigkeit im öffentlichen Bereich verfügt er über einen breiten Überblick über die Innen- und Außenpolitik, strategische Kommunikation und das Medienumfeld. 

Alena Schillerova (ANO)

Stellvertretende Premierministerin und Finanzministerin

Bild: Vláda České republiky

Alena Schillerová ist eine tschechische Juristin, Managerin und Politikerin. Von 2017 bis 2021 war sie Finanzministerin der Tschechischen Republik und eine von nur drei Finanzministern in der Geschichte des Landes nach der Öffnung, die einen Haushaltsüberschuss erzielten. Vor ihrer politischen Karriere arbeitete sie als stellvertretende Fachreferentin für Steuern und Zölle, wo sie unter anderem für die erfolgreiche Einführung elektronischer Verkaufsaufzeichnungen verantwortlich war, und bekleidete verschiedene leitende Positionen in der Finanzverwaltung.

Jaromír Zůna (parteifrei, von SPD nominiert)

Stellvertretender Ministerpräsident und Verteidigungsminister

Bild: Vláda České republiky

Jaromír Zůna ist seit 1980 Berufssoldat. Im Laufe seiner militärischen Karriere bekleidete er höchste Funktionen auf taktischer, operativer und strategischer Ebene im Kommando und in der Führung erst bei der ČSSR-Armee (KSČ-Mitglied ab 1981), danach in der Tschechischen Armee (AČR), der NATO und bei Auslandseinsätzen, darunter auch die Funktion des 1. Stellvertreters des Generalstabschefs der AČR. Zu den Meilensteinen seiner militärischen Laufbahn zählen seine Teilnahme als einziger Vertreter der AČR an der feierlichen Unterzeichnung des Washingtoner Vertrags und als erster Vertreter der AČR, der in der US-Army im Ausbildungs- und Doktrin-Hauptquartier (U. S. TRADOC) als Verbindungsoffizier diente. Er absolvierte vier Ausbildungsstufen an Militärschulen in den USA im Rahmen des IMET-Programms und bekleidete höchste Funktionen in den Kommandostrukturen der NATO (NATO JFTC) und anderen. Zu den wichtigsten Fachgebieten, mit denen er sich im Laufe seiner Karriere konzeptionell und in Führungs- und Stabsfunktionen befasste und für die er verantwortlich war, gehörten die Personalausbildung, die militärische Ausbildung, die Militärdoktrin, die Entwicklung militärischer Konzepte, die Logistik, das Gesundheitswesen, KIS, Vermögensverwaltung und Beschaffungswesen, Verteidigungsplanung, Integration in die NATO, internationale Aktivitäten der AČR und andere. Er war einer der Hauptinitiatoren und Träger der Transformation des Personalausbildungssystems und der Transformation der militärischen Ausbildung im Zusammenhang mit der Professionalisierung der AČR. 

Lubomír Metnar (ANO)

Innenminister

Bild: Vláda České republiky

Lubomír Metnar wurde in Olmütz geboren und verbrachte den größten Teil seines Lebens in der Region Mähren-Schlesien. Nach seinem Abschluss an der Polizeihochschule war er viele Jahre bei der Polizei der Tschechischen Republik tätig, wo er in der Kriminalpolizei und im Ermittlungsdienst arbeitete. Anschließend studierte er Wirtschaft, Handel und Dienstleistungen an der Universität Ostrau und erweiterte so seine Fachkenntnisse um Management- und Wirtschaftskompetenzen. Nach seinem Ausscheiden aus der Polizei war er im privaten Sektor tätig, unter anderem als Sicherheitsdirektor bei der Gesellschaft Vítkovice, a. s. In die Staatsverwaltung kehrte er als stellvertretender Innenminister für innere Sicherheit zurück. Von 2017 bis 2018 war er Innenminister und anschließend von 2018 bis 2021 Verteidigungsminister. Seit 2021 ist er Abgeordneter des tschechischen Parlaments für die ANO und war Vorsitzender des Verteidigungsausschusses.

Jeroným Tejc (parteifrei, von ANO nominiert)

Justizminister

Bild: Vláda České republiky

Jeroným Tejc wurde in Brünn geboren, wo er bis zu seinem 30. Lebensjahr lebte. Er ist seit 2001 verheiratet, hat eine Tochter und lebt derzeit in Prag. Er studierte an der Juristischen Fakultät der Masarykuniversität Brünn, wo er den Titel JUDr. erwarb. Unmittelbar nach seinem Studium begann er als Referendar zu arbeiten, legte 2004 die Staatsprüfung ab und war von 2005 bis 2012 als Rechtsanwalt tätig, bevor er seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch hin unterbrach. Von 1997 bis 2017 war er Mitglied der ČSSD (Sozialdemokraten), ist aber dort ausgetreten und derzeit parteilos. Von 2002 bis 2006 war er Abgeordneter der Stadt Brünn, wo er Erfahrungen im Bereich der Kommunalverwaltung und der Leitung von Aktiengesellschaften sammelte. Von 2006 bis 2017 wurde er dreimal ins Parlament gewählt, wo er nacheinander die Funktion des Vorsitzenden des Kontrollausschusses des BIS, des Mandats- und Immunitätsausschusses und des Verfassungs- und Rechtsausschusses innehatte. 

Er war auch Mitglied des Wirtschafts- und Sicherheitsausschusses und Vorsitzender des Parlamentsklubs. Von 2018 bis 2021 war er zunächst politischer, später fachlicher Vertreter im Justizministerium der Tschechischen Republik. Seit 2022 ist er stellvertretender Generaldirektor des Sicherheitsdienstes – des tschechischen Strafvollzugs. 

Ivan Bednárik (parteifrei, von SPD nominiert)

Verkehrsminister

Bild: Vláda České republiky

Ivan Bednárik stammt aus der slowakischen Gemeinde Starý Tekov (Alt Bersenberg). Nach seinem Abschluss am Gymnasium in Zlaté Moravce (Goldmorawitz) studierte er in Australien am NSW Business College und erwarb anschließend einen MBA-Abschluss am Central European Management Institute in Prag. Seine berufliche Laufbahn widmete er dem Transportwesen und der Logistik, in denen er seit fast drei Jahrzehnten tätig ist. Er hatte eine Reihe von Führungs- und Direktorenpositionen im privaten und öffentlichen Sektor inne, vor allem in den Bereichen strategisches Management, Betrieb und Handel. Bednárik hat sich als Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der ČD (Tschechische Bahnen) einen Namen gemacht, wo er die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens erfolgreich stabilisierte, die Rentabilität steigerte und die Finanzierung des Fuhrparks in Höhe von über 1 Milliarde Euro sicherstellte. Zuvor leitete er ČD Cargo, das unter seiner Führung eine internationale Expansion durchlief und ein nachhaltiges Gewinnwachstum erzielte. 

Nach seiner Tätigkeit in der Budamar-Gruppe und mehreren ihrer Tochtergesellschaften wurde er Berater des Verkehrsministers der Slowakischen Republik und steht seit 2025 als Generaldirektor an der Spitze der ŽSR (Eisenbahn der Slowakischen Republik). Er ist Mitbegründer und ehemaliger Vizepräsident des Berufsverbands Žesnad.cz, der erste Slowake im Lenkungsausschuss der Gemeinschaft der Europäischen Eisenbahnen und Infrastrukturunternehmen (CER) mit Sitz in Brüssel und auch der erste Preisträger, der von der akademischen Gemeinschaft und der Wirtschaft für sein lebenslanges Engagement und seinen Beitrag zum Eisenbahnsektor in der Slowakei und im Ausland ausgezeichnet wurde. Er spricht fließend Slowakisch, Tschechisch, Russisch und Englisch.

Robert Plaga (parteifrei, von ANO nominiert)

Minister für Bildung, Jugend und Sport

Bild: Vláda České republiky

Robert Plaga wurde im südmährischen Ivančice (Eibenschütz) geboren. Nach dem Abitur am Jan-Blahoslav-Gymnasium studierte er an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Mendeluniversität in Brünn, absolvierte den Masterstudiengang Wirtschaftspolitik und -verwaltung mit Schwerpunkt Finanzen und promovierte anschließend ebenfalls im Bereich Wirtschaftspolitik und -verwaltung. An derselben Universität gründete und leitete er das Zentrum für Technologietransfer und Zusammenarbeit mit der Industrie. Im Jahr 2015 trat er als Fachstaatssekretär für die Leitung der Abteilung für Hochschulwesen, Wissenschaft und Forschung in das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport ein. Von 2017 bis 2021 war er Minister für Bildung, Jugend und Sport. Von 2022 bis 2025 leitete er als Vorsitzender den Rat der Nationalen Akkreditierungsagentur für Hochschulbildung. Er verfügt auch über Erfahrungen in der Kommunalverwaltung, wo er als Mitglied des Stadtrats von Brünn tätig war.

Aleš Juchelka (parteifrei, von ANO nominiert)

Minister für Arbeit und Soziales

Bild: Vláda České republiky

Aleš Juchelka stammt aus Ostrau, wo er geboren wurde und bis heute mit seiner Familie lebt. Nach dem Abitur am Gymnasium absolvierte er ein fünfjähriges Studium an der Wirtschaftsfakultät der Bergbauhochschule. Während seines Studiums begann er in der Abteilung für Auslandsüberweisungen der Moravia banka, a. s., in Ostrau zu arbeiten und seit 1998 ist er als Unternehmer in den Bereichen Produktion, Medien und PR tätig. Im selben Jahr wurde er zu einem der bekanntesten Gesichter des tschechischen Fernsehens und arbeitete dort bis 2012 als Produzent von Kindersendungen, Journalismus und Dokumentationen. Anschließend gründete er ein Unternehmen, das sich mit Produktions- und Agenturtätigkeiten befasste. Seit 2010 ist er in der Politik tätig, als er Abgeordneter der Stadt Ostrau und Vorsitzender des Kontrollausschusses war. 

Seit 2017 ist er Abgeordneter. Im Abgeordnetenhaus befasst er sich mit sozialen Angelegenheiten und Medien. Während seiner gesamten Zeit im Abgeordnetenhaus war er Mitglied des Ständigen Ausschusses für Familie und Chancengleichheit, des Ausschusses für Sozialpolitik und des Wahlausschusses. Seit 2021 war er Vorsitzender des Ausschusses für Medienangelegenheiten und wurde Mitte 2024 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses ernannt.

Adam Vojtěch (parteifrei, von ANO nominiert)

Gesundheitsminister

Bild: Vláda České republiky

Adam Vojtěch wurde in Budweis geboren. Nach seinem Abschluss am Bischöflichen Neumanngymnasium studierte er an der Juristischen Fakultät und an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Karlsuniversität Prag im Fach Medienwissenschaften. Außerdem studierte er ein Jahr lang Rechtswissenschaften am University College Dublin. Während seines Studiums engagierte er sich aktiv in studentischen Aktivitäten und leitete den Verband tschechischer Juristen "Všehrd". Nach seinem Studium begann er zunächst als Unternehmensjurist bei der Firma Mafra, a. s., und wechselte dann zum Finanzministerium, wo er sich vor allem mit der Regulierung und Finanzierung des Gesundheitswesens, der Kontrolle der Wirtschaftlichkeit von Krankenkassen usw. befasste. 

Anschließend wurde er in die Abgeordnetenkammer des tschechischen Parlaments gewählt und zum Gesundheitsminister ernannt, wo er eine Reihe von Systemänderungen einleitete, darunter die Einführung der elektronischen Verschreibung von Medikamenten, die Reform der Primärversorgung und der psychischen Gesundheitsversorgung. Nach Ausbruch der Corona-Pandemie wurde er aus dem Amt abberufen, wurde aber 2021 im Wahlkampf wieder ins Gesundheitsministerium geholt. Seit Februar 2022 war er als Botschafter in Helsinki tätig. Im Oktober 2025 wurde er erneut in die Abgeordnetenkammer gewählt. Er spricht fließend Englisch und Spanisch

Zuzana Mrázová (ANO)

Ministerin für regionale Entwicklung

Bild: Vláda České republiky

Zuzana Mrázová (bis Dezember 2025 Schwarz Bařtipánová) lebt in Bílina (Bilin), wo sie das Gymnasium absolvierte. Anschließend studierte sie Geografie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität in Prag und trat noch während ihres Studiums in die Abteilung für Raumplanung des Ministeriums für regionale Entwicklung ein.
Seit 2006 widmete sie sich neun Jahre lang der Vorbereitung und Umsetzung von Projekten, die sich vor allem auf die Entwicklung von Bildung und Humanressourcen konzentrierten.
Im Frühjahr 2015 wurde sie in den Stadtrat von Bílina gewählt und gleichzeitig zur stellvertretenden Bürgermeisterin für Investitionsangelegenheiten ernannt. 2018 wurde sie zur Bürgermeisterin gewählt. Sie war vor allem für die Bereiche Investitionen, Subventionen und Raumplanung zuständig und war Leiterin der Stadtpolizei. 

Während ihrer Tätigkeit in der Stadtverwaltung wurde sie Mitglied der Kammer der Städte und des Rates des Verbandes der Städte und Gemeinden der Tschechischen Republik, Mitglied des Lenkungsausschusses der ITI Ústecko-Chomutovské aglomerace (Aussiger-Komotauer Agglomeration), der Regionalen Ständigen Konferenz der Region Aussig und der Transformationskommission beim Ministerium für regionale Entwicklung. In der Euroregion Labe/Elbe wurde sie zur zweiten Vizepräsidentin, Mitglied des Rates und des lokalen Lenkungsausschusses gewählt. In der Euroregion Krušnohoří/Erzgebirge war sie Vorsitzende der Sportkommission.

Oto Klempíř (parteifrei, von den Motoristen nominiert)

Kulturminister

Bild: Vláda České republiky

Oto Klempíř entstammt der tschechischen Kreativszene mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in den Bereichen Werbung, Marketing, Filmproduktion und Literatur. Seit den 1990er-Jahren war er in den bedeutendsten internationalen Kommunikationsagenturen tätig, wo er als Kreativdirektor Dutzende von Kampagnen gestaltete und eine Reihe renommierter internationaler Auszeichnungen erhielt.
Sein Schaffen zeichnet sich durch die Betonung origineller Konzepte, die Fähigkeit, mit Geschichten zu arbeiten, und die Schaffung visuell ausdrucksstarker und emotional starker Botschaften aus. Seinen kreativen Ansatz hat er nicht nur in der Werbung, sondern auch im Film- und Literaturbereich umgesetzt – er ist Autor von zwei Spielfilmen, mehreren Gedichtbänden und arbeitete lange Zeit mit der Gruppe J.A.R. an preisgekrönten Projekten zusammen.
In seinen Werken verbindet er seine Erfahrungen aus der Kreativbranche mit seiner Intuition als Autor und seiner Fähigkeit, starke Geschichten über verschiedene Medien hinweg zu entwickeln.

Boris Šťastný (Motoristen)

Minister für Sport, Prävention und Gesundheit

Bild: Vláda České republiky

Boris Šťastný ist ein tschechischer Politiker, Arzt und Manager im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen und Gründer des größten Netzwerks von Einrichtungen für Senioren und Alzheimer-Patienten in der Tschechischen Republik.

Im öffentlichen Sektor war er in der Vergangenheit als Berater des Präsidenten der Tschechischen Republik, Abgeordneter, Stadtrat und Gesundheitsexperte tätig. Er wurde unter anderem als langjähriger Verfechter des Nichtraucherschutzes und als Initiator einer Gesetzesänderung bekannt, mit der in der Tschechischen Republik die elektronische Verschreibung (eRecept) eingeführt wurde.

Als Gesetzgeber war er an der Ausarbeitung und Novellierung einer Reihe von Gesetzen zur Gesundheitsreform beteiligt, darunter das Gesetz über Gesundheitsdienstleistungen, das Gesetz über spezifische Gesundheitsdienstleistungen, das Gesetz über die öffentliche Krankenversicherung, das Gesetz zum Schutz der Gesundheit vor den schädlichen Auswirkungen von Suchtmitteln und das Gesetz über Arzneimittel. Im Oktober 2022 verlieh ihm Präsident Miloš Zeman die staatliche Auszeichnung "Medaille für Verdienste I. Klasse".

Martin Šebestyán (parteifrei, von SPD nominiert)

Landwirtschaftsminister

Bild: Vláda České republiky

Martin Šebestyán wurde in Pardubitz geboren, wo er auch das Gymnasium besuchte. Er studierte an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Tschechischen Landwirtschaftsuniversität in Prag, wo er den Studiengang Betrieb und Wirtschaft absolvierte. Später erweiterte er seine Kenntnisse durch ein MBA-Studium im Bereich International Agribusiness. Seine berufliche Laufbahn begann er 1998 im Bankensektor als Finanzanalyst. Anschließend war er in der Finanzabteilung eines Maschinenbauunternehmens tätig. Ab 2000 arbeitete er im Landwirtschaftsministerium und in der SAPARD-Agentur, wo er sich auf Wirtschaft, interne Revision und Management spezialisierte. 

Danach wechselte er zum Staatlichen Agrarinterventionsfonds (SZIF), wo er verschiedene Führungspositionen innehatte – vom stellvertretenden Direktor über den ersten stellvertretenden Direktor bis hin zum Generaldirektor. Nach Beendigung seiner Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung leitete er kurzzeitig das Unternehmen Agro Měřín und ist seit Sommer 2024 als Selbstständiger tätig. Seit November 2024 ist er außerdem Vorsitzender des Präsidiums der Initiative der Agrar- und Lebensmittelunternehmen. Im beruflichen Bereich beschäftigt er sich seit langem mit der Leitung von Institutionen, europäischen Fonds, interner Revision, öffentlicher Verwaltung und Agrarpolitik. Er spricht Englisch und konzentriert sich auf die Entwicklung von Führungs- und Managementfähigkeiten.

Quelle: Vláda České republiky


Werbung/Inzerce


POWIDL-Newsletter 

Politik • Wirtschaft • Sport • Reisetipps • Kultur

Deutschsprachige News aus Tschechien alle 14 Tage kostenlos in Ihrer Mailbox!

Jetzt anmelden

Kommentare
* Die E-Mail-Adresse wird nicht auf der Website veröffentlicht.