
Tschechiens Lebensstandard nähert sich langsam, aber konsequent dem Durchschnitt der Europäischen Union. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, stieg um einen Prozentpunkt auf 91 Prozent. Damit haben die Tschechen bereits das Niveau von Slowenien oder Spanien erreicht. Unter den Ländern der Visegrád-Gruppe (V4; Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn) kann Tschechien den höchsten Lebensstandard vorweisen. Das geht aus den Daten des Statistikamtes (ČSÚ) hervor.

Illustrationsbild: GettyImages
Wirtschaftswachstum über dem EU-Durchschnitt. Teuerung stabil
Das Wirtschaftswachstum in Tschechien erreichte im vergangenen Jahr 1,1 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Am schnellsten wuchs die Wirtschaft Maltas, dessen BIP um 5,9 Prozent stieg. Fünf Länder der Union verzeichneten im vergangenen Jahr einen wirtschaftlichen Rückgang, am deutlichsten Österreich, dessen BIP um ein Prozent sank.
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Tschechien entsprach im vergangenen Jahr ebenfalls dem EU-Durchschnitt, wobei die harmonisierte Inflation 2,7 Prozent betrug. Das Preisniveau in Tschechien sank im vergangenen Jahr auf 88,4 Prozent des EU-Durchschnitts von 92,7 Prozent im Jahr davor und lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie in Portugal. Es ist allerdings höher als in den restlichen V4-Ländern.
Tschechien hat nach wie vor die niedrigste Arbeitslosenquote in der EU
Tschechien behielt im vergangenen Jahr mit 2,6 Prozent auch seine Position als Land mit der niedrigsten Arbeitslosenquote in der Union. Die zweitniedrigste hatte Polen mit 2,9 Prozent, gefolgt von Malta mit 3,1 Prozent. Die Spanier rangieren mit 11,4 Prozent an der Spitze und liegen deutlich über den EU-Durchschnitt der bei 5,6 Prozent lag.
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