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20 Jul
Gas-Halbjahresbilanz: Kein Gas aus Russland. Speicher fast voll

Die Tschechische Republik hat in der ersten Hälfte dieses Jahres laut Regierungsmitteilung kein Gas aus Russland bezogen. Insgesamt sank der der Gasimport  in der Tschechischen Republik im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent. Trotzdem sind die heimischen Speicher derzeit zu 88 Prozent gefüllt, was mehr ist als in den Vorjahren. Dies erklärte Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela den Pressevertretern.

Bild: 123site/Myko M/Unsplash

Laut Aussage des Ministers ist das gesamte Gas aus dem Ausland über Deutschland in die Tschechische Republik geflossen.  Die Tschechische Republik habe russisches Gas durch norwegisches Gas und LNG aus Terminals in den Niederlanden und Belgien ersetzt, so Síkela.

"Die Kapazität der LNG-Terminals in den Niederlanden, die wir uns letztes Jahr sichern konnten, kann bis zu 40 Prozent unseres jährlichen Gasverbrauchs decken. Verflüssigtes Erdgas spielt somit eine unersetzliche Rolle für die Absicherung unseres Energiebedarfs", sagte der Minister. Der Staat werde die Verhandlungen über die Erhöhung der Lieferungen und die Nutzung von LNG-Terminals zur noch besseren Versorgung der Tschechischen Republik fortsetzen. "Deshalb habe ich mich unter anderem letzte Woche mit Vertretern der deutschen Regierung getroffen, um die zusätzliche Nutzung von kommenden LNG-Terminals zu besprechen", fügte Síkela hinzu.

Gasverbrauch enorm gesunken

Nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Handel befinden sich derzeit 3,04 Milliarden Kubikmeter Gas in den Speichern, die damit zu 88 Prozent gefüllt sind. Im Vorjahr lagen die Vorräte bei 2,6 Milliarden Kubikmetern, und zwischen 2019 und 2022 durchschnittlich bei 2,47 Milliarden Kubikmetern.

"Die überraschend hohen Reserven wurden erreicht, weil der Gasverbrauch in Tschechien deutlich gesunken ist. Der Gesamtgasverbrauch von Januar bis Juli 2023 lag bei 3,96 Milliarden Kubikmetern, das sind 12 Prozent weniger als 2022 und 20 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2022", so das Ministerium.


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