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06 May
Das Staatsdefizit in Tschechien ist gegenüber dem Vorjahr gesunken

Das Defizit des Staatshaushalts in Tschechien betrug im April 126,1 Mrd. Kronen (5 Mrd. Euro). Verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr, entspricht das einem Rückgang von 27 Mrd. Kronen (1,08 Mrd. Euro). Das teilte das Finanzministerium mit. Finanzminister Zbyněk Stanjura (ODS) erklärte, dass die Verbesserung der Finanzen auf die Auswirkungen des Konsolidierungspakets und auf das Wirtschaftswachstum zurückzuführen ist.

Illustrationsbild: GettyImages

Staatseinnahmen stiegen um 5,2 Prozent

Die Einnahmen des Staatshaushalts erreichten mit Ende April 622,7 Mrd. Kronen (25 Mrd. Euro), 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg war hauptsächlich auf höhere Steuereinnahmen zurückzuführen, während die Einnahmen aus der Europäischen Union im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Mrd. Kronen (284 Mio. Euro) auf 39,4 Mrd. Kronen (1,57 Mrd. Euro) zurückgingen. Im Gegenzug stiegen die Haushaltsausgaben nur um 0,5 Prozent auf 748,8 Mrd. Kronen (30 Mrd. Euro).

"Auf der Einnahmenseite spiegeln sich die im letzten Jahr durch das Anpassungspaket der Regierung eingeleiteten Veränderungen in Verbindung mit dem Wirtschaftswachstum positiv wider, während die Ausgabenseite des Haushalts weiterhin moderat bleibt", sagte Stanjura. Er wies darauf hin, dass sich der Haushaltssaldo im April im Vergleich zu 2023, als das Konsolidierungspaket noch nicht in Kraft war, um 74 Mrd. Kronen (3 Mrd. Euro) verbessert hat.

Bei der Einkommenssteuer konnte prozentuell die höchste Steigerung erreicht werden

Bei den Steuereinnahmen sorgte die Einkommenssteuer mit einem Plus von 15,3 Prozent auf 53,1 Mrd. Kronen (2,12 Mrd. Euro) für die prozentuell höchsten Mehreinnahmen. Nach Angaben des Finanzministeriums ist dieser Anstieg auf steigende Löhne und Gehälter, sowie auf die Abschaffung einiger Steuerermäßigungen und die Senkung der Schwelle für höhere Einkommensteuersätze zurückzuführen. Das Lohnwachstum trug zusätzlich zu höheren Pflichtversicherungsbeiträgen bei, die im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent auf 260,4 Mrd. Kronen (10,4 Mrd. Euro) stiegen.

Die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer (DPH) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent auf 131,1 Mrd. Kronen (5,25 Mrd. Euro). Laut dem Finanzministerium ist das Wachstum auf den Anstieg des Haushaltskonsums zurückzuführen. Bei den Verbrauchersteuern wurden 50,7 Mrd. Kronen (2 Mrd. Euro) eingenommen, 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Erhöhungen der Steuersätze auf Tabakwaren und Alkohol trugen wesentlich zu diesem Wachstum bei. Die Einnahmen aus der Körperschaftssteuer brachten 46,6 Mrd. Kronen (1,87 Mrd. Euro) in den Haushalt ein, was einem Anstieg von 5,8 Prozent entspricht.

Leichter Anstieg bei den Ausgaben für Sozialleistungen

Der größte Ausgabenposten betraf traditionell die Sozialleistungen, für die der tschechische Staat 312,9 Mrd. Kronen (12,5 Mrd. Euro) berappen musste, 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfielen 242,9 Mrd. Kronen (9,7 Mrd. Euro) auf Rentenzahlungen, was ebenfalls einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht.


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